Unter dem Motto: „Noch auf der Suche?" stand am 30.06.19 das Konzert des Posaunenchores zur Jahreslosung.
Wie schon so oft hatte die Chorleiterin Helga Reinbold, ein kurzweiliges Programm aus Musikstücken, Geschichten und Liedern zum Mitsingen zusammengestellt und beglückwünschte die Zuhörer schon mal dafür, dass sie an diesem Abend den Weg in die Kirche gefunden hatten.
Mit dem kräftigen unisono von Carl Steins (1824-1902) „Gloria in exelsis deo" wurde das Konzert eröffnet.
Wir sind auf der Suche nach vielen Dingen. Gott die Ehre zu geben ist eine Sache, die wir als Posaunenchor immer wieder (ver-)suchen. Von Gottes Ehre erzählten daran anschließend auch die Himmel in „I cieli immensi narrano" von Benedetto Marcello (1686-1739).komm zur quelle 1Der Mensch ist für die Gemeinschaft, die Nähe zu Gott geschaffen. Daher wurde die Suche nach Gottes Nähe in den nächsten beiden Stücken thematisiert. „Wenn ich Dir nahe bin" von Martin Westphal (*1967) erklang, bevor das gesanglich ruhige „Nearer still nearer" (Text und Melodie von Lelila N. Morris, 1862-1929) gespielt wurde.
Dass man Gottes Nähe auch in der Gemeinschaft mit den Nächsten erleben kann, konnte man direkt beim gemeinsamen Singen des Liedes: „Gut, dass wir einander haben..." erfahren.
Fotos: Dieter Walther
Gut, dass wir einander haben, freuen wir uns als Posaunenchor auch immer wieder, besonders, wenn neue Bläser den Weg zu uns finden. Ob es jetzt Wiedereinsteiger oder mutige Anfänger mittleren Alters sind oder ganz junge Bläser, wie Samuel und Lukas Heinzmann, die an diesem Abend ihr Debut mit dem „großen" Posaunenchor gaben und damit den Anschluss an den Posaunenchor fanden. Zusammen mit den anderen jungen Blä-sern, Frederick Walther und Lukas Haller, übernahmen sie den Jungbläserpart in der „Kurzen Intrade" für Jungbläser und Posaunenchor von Jens Uhlenhoff (*1987) und führten den Posaunenchor auch bei Masithi Amen (Sing Amen) an. „A sante sana Jesu", eine Melodie aus Afrika in einem Satz von Wilfired Raschke (*1948), übernahm souverän das Quartett der jungen Bläser.
Dass auch die Alten was draufhaben, zeigte Gerhard Heinzmann beim „Kleinen Marsch" für Tuba und Posaunenchor von Traugott Fünfgeld (*1971) und der ganze Posaunenchor mit dem Schmachtfetzen „Young Amadeus", den Jan de Haan (*1951) komponierte.
Dass Gott meist mehr gibt als das, was wir benötigen, und das auch noch zur rechten Zeit, bezeugte Helga Reinbold und mit ihr der Posaunenchor sowie die ganze Versammlung mit dem gemeinsam gesunge-nen Lied „Mehr als wir suchen...". Wenn das nicht ein Grund ist, sich an der guten Zeit, die wir erleben zu freuen. Dies wur-de durch das fetzig swingende Stück „Have a good time" aus der Feder von Uli Gutscher (*1950) zum Ausdruck gebracht.
Gegen Ende des Konzertes war es dann nun an der Zeit, den Frieden, von dem in der Jahreslosung die Rede ist, zu suchen und der so viel mehr umfasst, als unser deutsches Wort „Frieden". Das hebräi-sche Shalom bedeutet außerdem: Ruhe, Gesundheit, Sicherheit, Unversehrtheit und Heil, etwas, das man in der Summe nur bei Gott finden kann.
Bei zwei Liedern, die ihren Ursprung in Israel haben, durfte dann wieder mitge-sungen werden. „Shalom, shalom" in einem Satz von Dieter Wendel (*1965) und „Der Frieden gibt in den Höh'n", die Melodie stammt von Nurit Hirsch (*1942) in einem Satz von Ulrich Knörr (*1960).
Wir hoffen, dass die Konzertbesucher beim Hören ein wenig Frieden und Freude gefunden haben und freuen uns aufs nächste Mal.
Carola Burgtorf